Der Jakobsweg und ich – es geht los in Porto

Es geht endlich los! Am Donnerstag den 10. Mai 2018 treffe ich mich um 17.00 Uhr mit Tanja am Flughafen in Memmingen. Wir geben Tanjas Rucksack mit unseren Taschenmessern und Stöcken auf. Meiner kommt mit als Handgepäck. Eigentlich sollte unser Flieger um 19.00 Uhr starten, wir haben aber eine Flugverspätung und so heben wir erst um 20.00 Uhr ab. Wir versüssen uns aber diese Verspätung ganz gepflegt mit einem „Käfer Hugo“ 🙂

Wir kommen recht müde in Porto an. Ich habe vorab schon im „AirPorto Hostel“ für uns zwei Betten reserviert. Aus unserem Flieger sind auch noch ein paar andere Pilger dabei, die die gleiche Idee hatten.

Nach einer ruhigen Nacht stehen wir um halb acht auf und gehen zum Frühstück. Auch hier überall ein freundliches „Hallo“, da eigentlich nur Pilger hier übernachtet haben. Ich werde auch noch auf Englisch wegen meines FreeStyle Libre (Zuckermessgerät) von Anna angesprochen. Anna ist aus Polen, lebt aber aktuell in Berlin und ist ebenfalls Typ 1 Diabetikerin. Ich werde diese liebenswerte junge Frau gegen Ende unseres Caminos aber erst wieder treffen. Tanja und ich haben uns mit zwei weiteren Pilgerinnen verabredet, gemeinsam mit der Metro in die Stadt zu fahren. An der nicht weit entfernt gelegenen Station Botica steigen wir in die Linie E bis nach Trindade. Kostet nur ein paar Euro und ist in ca 40 Minuten Fahrzeit erreicht. Aus der Station raus, laufen („laufen“ ist das schwäbische bzw schwyzerdütsche Wort für „gehen“) in Richtung Fluß und somit zur Kathedrale. Das ist unser eigentlicher Startpunkt für heute.

Mir wurde empfohlen die ersten 4,5 km mit der urigen Electrico zu fahren. Das haben Tanja und ich auch gemacht. Es ist wirklich ein schöner Auftakt dieser Reise von der wir noch gar nicht wissen, was sie mit uns so machen wird. An der letzten Station steigen wir aus und wandern unsere ersten Meter an einer mit Palmen gesäumten Allee direkt am Meer entlang. Und Zack, ist es auch schon passiert. Ich trete in ein kleines Loch und knicke mit meinem rechten Fuß um. Wie ich aber erst morgen feststellen werde, habe ich mir eine Zerrung zugezogen. Es geht heute aber weiter. Entlang dem Meer zu unserer linken laufen wir an tollen Strandbars vorbei und trinken hier unseren ersten richtigen Camino „Meia de leite“ (Milchkaffee). Wir lassen es uns gut gehen, vergessen aber nicht darauf auch heute schon voran zu kommen.  An schönen Leuchttürmen und kleinen alten Forts vorbei kommen wir nach Matosinhos. Durch die Stadt ist nicht so schön, aber auch sowas gehört zum Jakobsweg. Immer entlang des Strandes kommen wir nun auch auf die neu gebauten Holzstegen. Hier werden Pilger mit dem portugiesischen Pilgergruß „Bom Caminho“ auf den Weg weiter geschickt.

Wir wandern weiter bis nach Praia de Angeiras und gehen auf den Campingplatz „Orbitur“. Dort übernachten wir mit zwei anderen Pilgern aus Österreich in einem kleinen Bungalow. In diesem haben wir ein eigenes Badezimmer und eine kleine Küche. Schnell gehen wir noch einkaufen und noch vor wir wieder zurück sind, setzt auch schon der Regen ein. Wir gehen dann auch schon sehr bald schlafen. Morgen geht es schließlich schon wieder weiter auf unserer Reise am Küstenweg.

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