Der Jakobsweg und ich – von Viana do Castelo nach Vila Praia de Ancora

Juhuuuu, endlich Sonne schon am Morgen ❤ Heute kann ich gleich schon in kurzen Hosen losstarten. Tanja ist da etwas verfrorener als ich und behält noch ihre langen an. Aber erst gibt es mal ein Frühstück in unserem Apartment. Gestern haben wir mit der lieben Hilfe einer jungen Portugiesin am Abend noch einen offenen Supermarkt gefunden. Langsam bekommen wir in unseren Morgen etwas Routine rein. Katzenwäsche, anziehen, Rucksack packen und los geht es 🙂

001 Frühstück

Als wir losgehen finden wir nicht auf Anhieb den sonst gut markierten Weg und gehen etwas auf Gefühl. Zudem wollen wir auf die neue Strecke direkt am Meer wieder pilgern. Durch die Stadt geht allerdings auch noch der alte ausgeschilderte Weg und prompt gelangen wir auch auf diesen… Also nochmals 200 Meter zurück und genau an die Anweisungen des Wanderführers halten. Hoch über uns sieht man die schöne Basilika Santa Luzia. Leider haben wir keine Zeit mehr uns diesen schönen Prachtbau aus der Nähe anzusehen. Weiter geht es wieder über schöne Schotterpisten am Meer.

Nach ungefähr sechs Kilometern am Meer, gehen wir wieder etwas in das Landesinnere und machen aber erst Mal eine kurze Rast. Dort treffen wir auch wieder auf Lena. Mittlerweile hat sie von einem anderen Pilger Socken geschenkt bekommen und mit diesen tun ihre Füße nicht mehr weh. So möchte sie heute auch bis nach Caminha wandern. Das sind stolze 30 Kilometer! Für viele Pilger ist nicht die Entfernung die große Herausforderung, sondern der Untergrund. Auf dem portugiesischen Jakobsweg ist es der sehr oft vorkommende Kopfsteinpflaster. Ich persönlich empfinde diesen als sehr angenehm, fast schon wie eine Fußmassage. Auf dem Camino del Norte in Nordspanien ist der viele Straßenteer für mich viel anstrengender und auch schmerzhafter zu begehen.

Wir kommen nun auch in die kleine Ortschaft Carreco. Hier sind die ersten kleinen Cafes zum rasten, aber wir gehen gleich weiter. Wir kommen nun auch wieder durch Eukalyptuswälder und durchqueren kleine Ortschaften die auch ab und zu einen Blick auf das Meer zulassen.

Für Tanja ist die heutige Etappe sehr zehrend. Sie kommt heute einfach nicht richtig in den Tritt. Zudem ist es auch noch richtig warm und ich wünsche mir auch schon seit dem Mittag einen Bach um meine heißgelaufenen Füße zu kühlen. Auch ich hab immer noch Probleme mit meinem rechten Fuß. Zwei Kilometer vor unserem heutigen Ziel wird mein Wunsch erfüllt und wir überqueren einen schönen Bach.

Nach dieser Erholung gehen wir die letzte halbe Stunde bis nach Vila Praia de Ancora. Wir haben uns ein Doppelzimmer im Hotel „Albergaria Quim Barreiros“ gebucht. Es liegt sehr schön am Meer, ist sauber und auch groß genug. Wir ruhen uns etwas aus und gehen dann einkaufen und den Ort etwas besichtigen. Wieder zurück an der Strandpromenade gehen wir Abendessen. Neben einem „Super Bock“ bestellen wir diverses wie Salat, belegten Toast, Omelett und Salat. So lässt sich ein schöner aber auch anstrengender Tag doch ausklingen 🙂

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