Was so alles im Februar und März passiert ist – Reha und Fiasp

Ich war nun 3 Wochen auf Reha in Hallein bei Salzburg. So einiges durfte ich an Wissen, Freundschaften, Erlebnissen und neuem Insulin mitnehmen 🙂 Nach genau 10 Jahren Diabetikerdasein bin ich Mitte Februar zu meiner ersten Reha aufgebrochen. Vorab schon mal gesagt, ich kann es jedem empfehlen. Damit meine ich, sich mal so richtig auf sich selber konzentrieren zu dürfen, egal welche Krankheit man hat.

Also, wie gesagt Mitte Februar ging es für mich mit dem Zug nach Hallein in die Rehaklinik „Optimamed“. Hier wird vier Mal pro Jahr ein sogenannter Pumpenturnus angeboten. Somit sind zu dieser Zeit auch viel mehr Typ 1 Diabetiker anwesend. Dieses Haus wird unter anderem von Herrn Primar Dr. Goran Tomasec geleitet. Er ist ein wirklich ausgezeichneter Facharzt für Innere Medizin, Endokrinologie und Stoffwechselerkrankungen. Wenn seine Tür offen steht, darf man jederzeit zu ihm gehen und das wurde von uns auch gerne genutzt. Im speziellen bei mir war es, dass ich hier das neue Insulin Fiasp ausprobieren konnte. Schon seit langem wollte ich dieses Insulin, dass die Weiterentwicklung vom Insulin Novorapid ist, ausprobieren. In Deutschland ist es schon seit einiger Zeit auf dem Markt bzw. für Pumpenträger genehmigt. Österreich ist da leider immer etwas hinten dran. Wie auch immer, ich konnte es 10 Tage testen und was soll ich sagen? Es ist fantastisch!!! Bei mir wirkt es wirklich sehr gut und schnell. Natürlich ist es kein „Wunderinsulin“. Ich muss nach wie vor ein aktives Diabetesmanagment führen, allerdings unterstützt das Fiasp mich durch seine schnelle Wirksamkeit sehr gut. Zum Beispiel beim Podwechsel tritt die Wirksamkeit sofort ein. Bei Novorapid musste ich erst mal gute  vier Stunden warten bis es gegriffen hat. Die postprandialen Spitzen (maximaler Blutzuckeranstieg nach einer Mahlzeit) sind nun auch endlich nicht mehr so ausufernd hoch und lange. Zu meinem Glück, wurde mir nun auch das Fiasp von der Krankenkasse genehmigt 🙂

Impressionen von der Rehaklinik

 

Die Zimmer sind sehr schön und alle sind mit einem Balkon ausgestattet. Das Badezimmer ist auch sehr groß und es wird an sechs von sieben Tagen alles geputzt.

Um Sport zu machen steht in der Rehaklinik ein Kraftraum mit Ergometern und Laufbänder, ein kleines Schwimmbecken und ein Gymnastikraum zur Verfügung. Ebenfalls wird Nordic-Walking angeboten. Leider darf man nur zu gewissen „Öffnungszeiten“ zusätzlich trainieren, da immer einer der Physio- und Sporttherapeuten dabei sein muss. Hier möchte ich gerne Herrn Patrick Simons nochmal meinen Dank aussprechen. Ich habe mich 10 Tage mit meinem Ischias rumgeplagt und er hat mich mit einigen therapeutischen Handgriffen unterstützt. Vielen Dank lieber Patrick ❤

Nicht zu vergessen ist die ausgezeichnete Küche unter der Leitung von Herrn Eric Pieraks. Ich spreche (schreibe 🙂 ) hier natürlich nur für mich, aber gerade für mich als Vegetarier ist es nicht immer so einfach mit dem Essen. Es gab aber jeden Tag zu Mittag und zu Abend eine andere Suppe und auch neben den beiden Fleisch/Fischgerichten ein vegetarisches Gericht. Somit 42 verschiedene Suppen und Menüs! Die Rezepte von Eric können auch an der Rezeption für günstige EUR 5,00 erworben werden. Eine wirklich gute Investition wie ich finde.

Neben dem Sport, Lehrküche, diabetologischen sowie diätologischen Beratung und diversen Fortbildungen zum Thema „Stoffwechselerkrankungen“, durfte der Spaß natürlich auch nicht zu kurz kommen. Sonntags und zum Teil am Samstag ist  freie Zeit und so habe ich mir mit anderen lieben Mitpatienten die Umgebung auch angesehen. Hier bietet sich natürlich Salzburg und das Salzburger Land mit seinen schönen Bergen wunderbar an. Ich hatte auch noch das Glück an den Königsee im Berchtesgadener Land zu kommen. Ein wirklich bezaubernder Ort und endlich konnte ich auch das berühmte Echo auf dem See hören 🙂

Salzburg

 

Alpakas bei der Rehaklinik

 

Ausflug auf den Zinkenkofel

 

Königsee im Berchtesgadener Land

 

Ich möchte zukünftig gerne wieder auf Reha gehen. Besonders der rege Austausch mit den anderen Typ1 Diabetikern hat mir sehr gut getan. Ich hoffe wirklich sehr, dass hier auch die Kontakte bestehen bleiben und man sich auch wieder treffen wird. Eventuell werde ich auch eine Reise nach Marokko im Herbst organisieren, da sich doch ein paar dafür interessieren. Wer sich noch anschließen möchte, kann sich dazu auch sehr gerne bei mir melden 🙂

Julia

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